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Ich habe Frau W. bei einer Kunstausstellung in Bremen kennengelernt. Sie hat mich dort bei meiner Ausstellung besucht. Sie erzählte mir von Ihren Überlegungen bezüglich eines Grabmals für die Grabstelle ihres verstorbenen Mannes und fragte mich ob ich so etwas für sie machen könne. Sie bat mich um Gedanken und Ideen dazu. Auf meine Rückfrage hat sie mir mitgeteilt, dass eine Pyramide für ihren Mann, ein Architekt, ein starkes Symbol gewesen sei und er den Wunsch dazu geäußert hatte. Da ihr Mann gläubig war könne auch das christliche Kreuz auf dem Grabmal dargestellt werden. Überlegungen: Pyramiden gelten unter anderem als Sinnbild für Baukunst. Da Herr Hans-Werner Wetzstein Architekt war finde ich eine Pyramide als Grabmal symbolisch wunderbar. Meine Idee ist die Herstellung einer Pyramide aus nichtrostendem Stahl. Um der Pyramide jedoch ein wenig von der optischen Schwere zu nehmen ist meine Überlegung eine „offene“ Pyramide. Die einzelnen Elemente sind nicht miteinander verbunden und haben sogar ganz bewusst einen Abstand untereinander wobei ich versuchen möchte die Konstruktion möglichst nicht sichtbar zu gestalten. Montiert wird die Pyramide auf einer Steinplatte mit einem kleineren Maß als die Grundfläche. Dadurch bekommt sie einen Bodenabstand in der Stärke der Steinplatte. Da man die Steinplatte wegen der geringeren Größe kaum sieht, scheint die Pyramide zu „schweben“. Diese kaum sichtbaren Konstruktionen verleihen dem Objekt etwas rätselhaft Geheimnisvolles. Gleichzeitig ist es ein symbolischer Hinweis an den Architektenberuf. Sind Architekten nicht auch ästhetische Konstrukteure? Die Initialen „HWW“ sowie das christliche Kreuz werden mittels Laser jeweils aus den gegenüberliegenden Flächen aus dem Edelstahl herausgeschnitten. Die Außenoberflächen werden von mir mit einer selbst hergestellten Farbe überzogen. Es handelt sich dabei um einen tiefschwarzen Dickschichtlack der mit Glasperlen vermischt ist. Die Kanten der Bleche werden metallisch blank glänzend geschliffen. Die schwarzen Oberflächen symbolisieren zum einen Trauer als auch ernste Würde, die schimmernden Kanten Hoffnung und Trost. Ein Seitenelement der Pyramide wird zu öffnen sein so dass man ins Innere eine Grableuchte stellen kann. Das Kerzenlicht kann durch die seitlichen Schlitze als auch durch die Initialen und die Kreuze hindurch funkeln. Es entsteht ein symbolisch ausdrucksstarkes, würdiges und zeitloses Grabmal. Auf Grund der räumlichen Entfernung wurde das Objekt von einer externen Firma nach meinen Entwürfen hergestellt

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